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Venezuela: Deutschland erwägt Juan Guaidó als Präsident anzuerkennen

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Angespannte Lage in Venezuela: Präsidenten-Gegner und Polizei gehen aufeinander los

In dem ölreichen, aber verarmten Land tobt ein Machtkampf, nachdem sich Oppositionsführer Juan Guaido zum neuen Präsidenten ernannt hat.

Präsidenten-Gegner gegen Polizei in Venezuela: Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen sollen schon mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen sein. (Quelle: Reuters)


Die Bundesregierung fordert faire Wahlen in Venezuela. Sollte Präsident Nicolás Maduro nicht Folge leisten, werde Deutschland Parlamentspräsident Juan Guaidó als Staatschef akzeptieren.

Die Bundesregierung erwägt die Anerkennung von Venezuelas Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Staatschef, wenn es nicht umgehend zu fairen und freien Wahlen kommt. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

Nicolás Maduro könne nicht beanspruchen, der legitime Präsident des südamerikanischen Landes zu sein, da die letzte Wahl nicht demokratischen Standards genügt habe. Die Bundesregierung sehe die legitime Führung des Landes nicht beim umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro, sagte Seibert. 

Land in einer tiefen Krise

Guaidó hatte sich am Mittwoch bei Massenprotesten gegen Staatschef Nicolás Maduro zum Interimspräsidenten erklärt. Die USA, Brasilien, sowie mehrere weitere rechtsgerichtete lateinamerikanische Länder stellten sich hinter Guaidó.

Maduro hatte am 10. Januar offiziell seine zweite Amtszeit angetreten. Der größte Teil der Opposition hatte die Präsidentschaftswahl vom Mai 2018 aber boykottiert und erkennt das Ergebnis ebenso wenig an wie die EU, die USA und zahlreiche lateinamerikanische Länder. Venezuela steckt schon lange in einer tiefen Wirtschaftskrise, die Millionen Menschen dazu getrieben hat, ihr Heimatland zu verlassen.

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