Politik

Russische Atombomber verlegt: Scharfe Kritik an Manöver in Venezuela

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Das Satellitenbild von DigitalGlobe zeigt russische Militärflugzeuge auf dem Simon Bolivar International Airport in Venezuela.


Schon die Ankunft russischer Atombomber in Venezuela sorgt für Aufregung. Ein gemeinsames Manöver beider Staaten erntet nun scharfe Kritik bei den Nachbarländern. Auch US-Außenminister Pompeo findet deutliche Worte dafür.

Ein gemeinsames Militärmanöver der russischen und venezolanischen Streitkräfte in dem südamerikanischen Land ist in der Region auf scharfe Kritik gestoßen. Vor allem die Verlegung von zwei atomwaffenfähigen Langstreckenbombern vom Typ Tu-160 nach Venezuela löste Besorgnis aus.

Auch ein Langstreckenbomber vom Typ Tu-160 wurde nach Venezuela verlegt.

"Diese fremde Militärpräsenz verstößt gegen die venezolanische Verfassung, weil sie nicht vom Parlament genehmigt wurde", hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Sollten sich tatsächlich Nuklearwaffen an Bord der Flugzeuge befinden, könnte es sich demnach um einen Verstoß gegen den Vertrag von Tlatelolco handeln, der Lateinamerika und die Karibik zur kernwaffenfreien Zone erklärt.

Zuvor hatte bereits US-Außenminister Mike Pompeo die Militärübung kritisiert. "Die russische Regierung hat Bomber um die halbe Welt nach Venezuela geschickt. Russen und Venezolaner sollten es als das erkennen, was es ist: zwei korrupte Regierungen, die öffentliche Mittel vergeuden und die Freiheit mit Füßen treten, während ihre Völker leiden", schrieb er auf Twitter. Der kolumbianische Präsident Iván Duque sagte im Fernsehsender RCN: "Das ist nicht nur ein unfreundlicher Akt gegen Kolumbien, sondern gegen die ganze Region."

Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza hingegen wies die Kritik zurück. "Es ist unglaublich, dass die US-Regierung unser Recht auf Militär- und Sicherheitskooperationen mit anderen Ländern infrage stellt, nachdem uns Präsident Trump öffentlich mit einer militärischen Intervention gedroht hat", schrieb er auf Twitter. "Wenn ihr mit uns zusammenarbeiten wollt, hebt die Sanktionen auf."

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