Wissen und Technik

Physiker entdecken quadratische Eiskristalle

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Keine Schneeflocke gleicht der anderen, obwohl Wasser immer in einer hexagonalen, sechszähligen Struktur erstarrt. Nun eröffnet sich noch mehr Formenvielfalt: In Ulm entdeckten Physiker quadratische, extrem flache Eiskristalle.

Wie sie in „Nature“ berichten, könnten die zweidimensionalen Schneeflocken auch in der Natur existieren und helfen, ungelöste Phänomene beim Wassertransport durch Membranen und Kapillaren zu erklären.

Die Forscher brachten Wasser zwischen zwei nur eine Atomlage dünne Schichten aus Kohlenstoff (Graphen). Diese ziehen einander stark an, es entsteht ein Druck von bis zu 10 000 bar. Dieser ist hoch genug, um selbst bei Raumtemperatur festes Eis entstehen zu lassen. „Wasser ist wahrscheinlich die am besten untersuchte Substanz, doch niemand konnte sich quadratisches Eis vorstellen“, sagt der Physik-Nobelpreisträger Andre Geim, der das Kohlenstoffmaterial Graphen entdeckt hat und an den Arbeiten beteiligt war. Er vermutet, dass die Quadratflocken für den ungewöhnlich schnellen Wassertransport in filigranen Kapillaren aus Graphen wichtig sind. Ähnlich kleine Poren existieren auch in biologischen Organismen. (wsa)

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