Gesundheit

Wie behandelt man ein Gerstenkorn? Ursachen, Symptome & Entfernen

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Was tun gegen ein Gerstenkorn? (Quelle: H_Barth/Getty Images)

Ein rotes Kügelchen “ziert” das Augenlid. Es juckt, brennt und verursacht Tränen. Fast jeder hat ein oder mehrere Male im Leben ein Gerstenkorn. Wie es kommt und wie es wieder geht, erfahren Sie hier. 

Überblick

Was ist ein Gerstenkorn?

Das Gerstenkorn heißt in der medizinischen Fachsprache Hordeolum (von lateinisch hordeum = Gerste) und sieht aus wie ein kleines rotes bis zu erbsengroßes Kügelchen direkt am Wimpernansatz. Es handelt sich um eine meist eitrige Entzündung einer Drüse am Auge. Dabei ist eine der Lidranddrüsen, die Talg produzieren und Schweiß absondern, verstopft. Die Rötung und Schwellung kann sowohl an der Innenseite des Augenlids als auch an der Lidkante auftreten. Auslöser für die Entzündung und Verstopfung ist eine Infektion mit Bakterien, in aller Regel Staphylokokken (Staphylococcus aureus). Seltener sind Streptokokken die Ursache.

Gerstenkorn: Symptome

Die Augenkrankheit erkennt man an dem entzündeten Augenlid und einem kleinen kugelförmigen Abszess. Sobald sich dieser öffnet, fließt der Eiter heraus und die Entzündung klingt rasch ab. Eine spezielle Behandlung ist daher nicht unbedingt nötig. Die Symptome sind Schwellungen mit einem störenden Druck- oder Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Augentränen und Juckreiz. Zusätzlich kann eine Bindehautentzündung auftreten. Wenn sich die Bakterien auf benachbarte Stellen ausbreiten, kann auch ein Hagelkorn entstehen. Das Hagelkorn sieht ganz ähnlich aus, verursacht jedoch im Gegensatz zum Gerstenkorn keine Schmerzen. 

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Ansteckung mit einem Gerstenkorn

Ein Gerstenkorn ist ansteckend und wird vor allem durch eine Schmierinfektion übertragen. Sie sollten darauf achten, Ihre Augen möglichst nicht mit den Fingern zu berühren. Denn sonst könnten neue Bakterien in den entzündeten Bereich geraten und die bestehende Infektion verstärken oder an anderer Stelle eine weitere Entzündung der Lidranddrüsen hervorrufen. Außerdem tragen Sie über Ihre Hände die Bakterien an andere weiter.

Wie behandelt man ein Gerstenkorn?

Ein Gerstenkorn und die damit verbundene Infektion verschwindet in der Regel innerhalb von zwei Wochen von selbst. Um die Heilung zu beschleunigen, eignet sich trockene Wärme in Form von Rotlicht. So reift das Gerstenkorn schneller und entleert sich von selbst. Verschwindet es nicht von selbst, kann ein Arzt einen winzigen Schnitt in die Haut setzen, damit der Eiter ablaufen kann.


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Auf keinen Fall sollten Sie selbst auf diese Weise Hand anlegen. Auch der Versuch, das Gerstenkorn auszudrücken, ist keine gute Idee. Die Entzündung kann sich verschlimmern und die Infektion ausbreiten. Aber Sie können den Lidrand sanft massieren. Händewaschen nach jedem Berühren nicht vergessen, damit Sie andere nicht anstecken!

Kontaktlinsenträger sollten das Auge in dieser Zeit besser entlasten und auf die Brille umsteigen. So kommt es auch seltener zu unbewussten Berührungen des Auges. Sinnvoll ist auch der Verzicht auf Mascara und andere Kosmetik, bis die Entzündung abgeklungen ist.

Medikamente gegen das Gerstenkorn

In der Apotheke bekommen Sie desinfizierende Augensalben mit dem Wirkstoff Bibrocathol oder antibiotische Salben beispielsweise mit dem Wirkstoff Gentamicin. Beide sollten mehrmals täglich aufgetragen werden. So bekämpfen sie die Infektion und verringern die Schwellung. Salben mit einem Antibiotikum sind jedoch rezeptpflichtig. Die Desinfektionssalbe hingegen nicht.

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