Gesundheit

Was tun bei einem Schlaganfall?

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Erste Hilfe bei einem Schlaganfall: Es zählt jede Sekunde. (Quelle: McPHOTO/imago images)

Nach einem Schlaganfall beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Was können Sie tun, während Sie auf den Notarzt warten?

Überblick

Verdacht auf einen Schlaganfall? Dann ist sofort schnelles Handeln angesagt. Zögern Sie nicht: Wählen Sie sofort die 112 und fordern Sie einen Rettungswagen mit Notarzt an. Je zügiger die Behandlung im Krankenhaus erfolgt, desto besser sind die Chancen, dass die Schäden am Hirn möglichst gering bleiben.

Erste Hilfe bei einem Schlaganfall

Bis der Krankenwagen eintrifft, kann wertvolle Zeit vergehen. Folgendes sollten Sie tun, wenn Sie glauben, jemand habe einen Schlaganfall:

Was ist ein Schlaganfall?

Bei einem Schlaganfall wird ein Bereich des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. In den allermeisten Fällen ist eine Durchblutungsstörung die Ursache – ein Blutgefäß ist verstopft. Dazu kommt es entweder durch eine Gefäßverengung, die sogenannte Arteriosklerose, oder durch das  Einschwemmen eines Blutgerinnsels ins Gehirn. Es kann aber auch eine Hirnblutung eingetreten sein.

Wie erkennt man einen Schlaganfall?

Die häufigsten Symptome sind plötzlich einsetzende Lähmungen auf einer Körperseite oder Gefühlsstörungen. Typisch ist der hängende Mundwinkel. Weitere Anzeichen sind Seh- und Sprachstörungen. Mitunter tritt Schwindel mit Gangunsicherheit auf. Auch plötzlich einsetzende, sehr starke Kopfschmerzen können auf einen Schlaganfall hindeuten.

Wie sieht die Therapie bei Schlaganfall aus?

Das hängt von der Ursache ab. Im Krankenhaus wird per Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) der Kopf des Patienten untersucht. Ist ein Blutgefäß durch ein Gerinnsel verstopft, dann bekommen die Betroffenen Medikamente verabreicht, die das Gerinnsel auflösen.

Bei zu langer Dauer der Durchblutungsstörung sind die unterversorgten Gehirnzellen unwiederbringlich defekt – der Patient hat dann oft dauerhaft etwa Bewegungs- oder Sprachstörungen. Oder er stirbt. Bei Verschlüssen großer hirnversorgender Arterien wird das Gefäß mit einem Katheter wieder geöffnet. Größere Gerinnsel können auch mittels Katheter herausgezogen werden.

Wie lebt es sich nach einem Schlaganfall?

Je nachdem, wie schwer der Schlaganfall war und ob der Betroffene Vorerkrankungen hat, können Schäden wie Lähmungen, Koordinationsstörungen oder kognitive Einschränkungen zurückbleiben – bei einem leichten Schlaganfall können aber auch alle Schäden wieder verschwinden.

So früh wie möglich erhalten Betroffene Krankengymnastik, Sprach- und Ergotherapie. Damit es möglichst nicht zu einem weiteren Schlaganfall kommt, versucht der Hausarzt, mit entsprechenden Therapien Risikofaktoren zu minimieren.
 

 

Was kann man vorbeugend gegen einen Schlaganfall tun?

Sehr viel. Die meisten Schlaganfälle gehen auf den Lebensstil oder auf Krankheiten zurück, die sich behandeln lassen. Zu den Risikofaktoren zählen Bluthochdruck, Bewegungsmangel, erhöhte Blutfettwerte, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Rauchen, Herzkrankheiten, Alkohol, Stress und Diabetes.

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