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Sachsen: Drei Festnahmen nach Explosion vor AfD-Büro in Döbeln

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Einsatzkräfte arbeiten in der Bahnhofstraße nach einer Explosion in Höhe des Bürgerbüros der AfD. Vor einem AfD-Büro im sächsischen Döbeln hat es eine Explosion gegeben. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa)

Im sächsichen Döbeln hat es offenbar einen Anschlag auf ein AfD-Büro gegeben – nicht der erste in der Region. Nun hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen.

Nach der Explosion vor einem AfD-Büro im sächsischen Döbeln am Donnerstagabend hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen. Es handle sich um drei Deutsche im Alter von 29, 32 und 50 Jahren, teilte das LKA Sachsen am Freitagvormittag mit. Die Ermittlungen werden vom Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) im LKA geleitet, hieß es.

Die Hintergründe der Explosion waren zunächst unklar. Es sei eine unbekannte Substanz explodiert, hieß es am Donnerstag von der Polizei. An dem Haus mit dem AfD-Büro sowie an einem benachbarten Gebäude wurden einem Sprecher zufolge Scheiben und Türen beschädigt. Zudem soll es Schäden an Fahrzeugen geben. Außerdem habe Werbematerial gebrannt, so der Sprecher. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.

Dulig spricht von Anschlag

Wie der Einsatzleiter der Polizei der “Leipziger Volkszeitung” sagte, bestehe der Verdacht einer politisch motivierten Straftat. Der Polizeisprecher bestätigte dies am Abend nicht. Das sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte er. Das LKA sei involviert. Die Polizei sperrte die Gegend großräumig ab. Auch die Feuerwehr war vor Ort.

Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) hat die Tat verurteilt. Für den Anschlag gebe es keine Legitimation, so Dulig auf Twitter. “Gewalt gehört nicht zu den Mitteln der Demokratie. Die AfD muss politisch bekämpft werden und nicht mit Sprengkörpern. Dieser Anschlag hilft der AfD und schadet der Demokratie.”

Erst Mitte Dezember war das Büro der AfD in Borna, das etwa eine Fahrtstunde von Döbeln entfernt ist, beschädigt worden. Unbekannte warfen laut Polizei eine Mauerabdeckplatte gegen die Fensterscheibe. Im September waren das AfD-Büro in Chemnitz und das Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier in Dresden das Ziel von Anschlägen: Beide Büros waren mit Farbe beschmiert worden.

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