Gesundheit

Reiseapotheke: Diese Medikamente gehören rein

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Die Reiseapotheke ist vor allem bei längeren Reisen ein Muss. (Quelle: artisteer/Getty Images)

Ohne eine gut bestückte Reisepotheke kann es im Urlaub unangenehm werden. Warum Sie sich nicht auf eine ausreichende Medikamentenversorgung am Reiseziel verlassen sollten. 

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Eine Erkältung, ein verdorbener Magen oder juckende Mückenstiche – gesundheitliche Beschwerden können einem den Urlaub ganz schön vermiesen. Damit das nicht passiert, sollten Sie die Medikamente parat haben, die Sie auch zu Hause nutzen.

An der Hausapotheke orientieren

In die Reiseapotheke gehört daher grundsätzlich all das, was auch sonst in der Hausapotheke vorhanden ist. Dazu zählen Schmerz- und Fiebermittel und Medikamente gegen Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit, Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen. “Wenn Kinder mitfahren, auch die kindergeeigneten Varianten mitnehmen”, sagt Rainer Löb, Bundesarzt der Malteser. Außerdem sollten Desinfektionsmittel sowie Verbandmaterial, Wundsalben und Pflaster zur Versorgung von kleinen Verletzungen nicht fehlen, empfiehlt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Wenn Sie in warme Gefilde oder im Sommer verreisen, sind Sonnenschutz und Mittel gegen Insektenstiche unverzichtbar. Prof. Tomas Jelinek, Facharzt für Tropenmedizin und medizinischer Direktor am Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, empfiehlt eine niedrig dosierte Cortisoncreme: Sie hilft kurzfristig gegen Schwellungen und Entzündungen.

Reiseapotheke hängt von der Art der Reise ab

Ins Gepäck gehören daneben natürlich die Mittel, die man regelmäßig einnimmt. Das können Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Herpes und Allergien, aber auch Schilddrüsenhormone und die Antibaby-Pille sein.

Wer einen Wanderurlaub plant, sollte zusätzlich Blasenpflaster mitnehmen. Für einen Tauchurlaub empfiehlt Sellerberg Ohrentropfen. Sie sollen Entzündungen im Gehörgang durch verunreinigtes Wasser vorbeugen. Aktivurlauber auf Mountainbike- oder Klettertouren packen zusätzlich zur Grundausstattung weiteres Verbandmaterial wie sterile Wundkompressen, Einmalhandschuhe und eine Schere ein.

Achtung vor gefälschten Medikamenten aus dem Ausland

Bei Reisen in die Ferne kommt noch mehr auf die Packliste. “Für Fernreisen ist ein Antibiotikum, das gegen verschiedene Arten an Beschwerden hilft, oft sinnvoll”, sagt Jelinek. Alles, was man aus Deutschland mitnehmen kann, sollte auch eingepackt werden.

In vielen Regionen der Welt ist die medizinische Versorgung schlechter, als man es gewohnt ist. Außerdem ist Achtung geboten: Laut der Weltgesundheitsorganisation sind rund zehn Prozent der weltweit im Umlauf befindlichen Medikamente gefälscht – und das oft so gut, dass man die Fälschung äußerlich nicht vom Original unterscheiden kann. Hinzu kommt ein weiteres Problem. “Im Ausland sind die Namen von Arzneimitteln und Wirkstoffen manchmal anders als in Deutschland”, sagt Sellerberg.

Bescheinigung für verschreibungspflichtige Medikamente besorgen

Welche Medikamente wichtig sind und wann diese bei einer Zeitverschiebung am Zielort eingenommen werden müssen, weiß der Hausarzt. Besonders Patienten mit chronischen Erkrankungen und verschreibungspflichtigen Medikamenten sollten sich dort beraten lassen.

Vorab sollte man sich dann noch über die Vorschriften für die Mitnahme von Medikamenten informieren. Das geht am besten bei der Botschaft des Ziellandes und der Fluggesellschaft. Einige Airlines verlangen für manche Arzneien ärztliche Bescheinigungen oder schriftliche Rezepte. Das gilt besonders für das Mitführen von Injektionsspritzen, starken Schmerz- und Betäubungsmitteln. “Am besten die Originalverpackung der Medikamente mitnehmen”, sagt Löb. So können bei der Sicherheitskontrolle Nachfragen geklärt und Missverständnisse vermieden werden.

Impfungen nicht vergessen

Denken Sie rechtzeitig vor Reiseantritt auch an die notwendigen Reiseimpfungen. Wenn Sie eine Reise außerhalb Europas planen, sollten Sie sich gegen Krankheiten wie Cholera, Gelbfieber oder Hepatitis impfen lassen. Außerdem sollten Sie gegen Typhus und Polio geschützt sein. Infizieren kann man sich im Urlaub vor allen Dingen durch verunreinigte Speisen oder Getränke. Aber auch Insektenstiche oder Intimkontakte können lebensgefährliche Infektionen zur Folge haben.

 

 

Achten Sie daher unbedingt darauf, sich zu schützen und kümmern Sie sich spätestens zwei Monate vor Reiseantritt um alle nötigen Impfungen. Weiterhin ist es wichtig, dass Ihre Impfung gegen Tetanus und Diphtherie innerhalb Deutschlands nicht älter als zehn Jahre ist. Last-Minute-Urlauber sollten demnach sicher gehen, dass bereits ein Impfschutz besteht, bevor kurzerhand die Reise gebucht wird.

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