Politik

Paketbomben an US-Demokraten: “Dies ist eindeutig ein Terrorakt”

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New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio, Polizeichef James O’Neill und Gouverneur Andrew Cuomo (v.l.n.r.) bei einer Pressekonferenz.


Wenige Tage vor den US-Kongresswahlen werden mehrere mutmaßliche Briefbomben an prominente Demokraten adressiert – darunter Hillary Clinton. Während New Yorks Bürgermeister de Blasio von Terror spricht, hält sich US-Präsident Trump zurück.

Nach dem Versand von mutmaßlichen Paketbomben an prominente Abgeordnete der US-Demokraten hat New York hat Bürgermeister Bill de Blasio von einem Terrorakt gesprochen. Es sei eindeutig ein Terrorakt, der darauf abziele, die freie Presse und Politiker einzuschüchtern, sagte er auf einer Pressekonferenz.

US-Präsident Donald Trump verurteilte die versuchten Angriffe auf seine politischen Gegner in einem kommentierten Tweet. "Ich stimme von ganzem Herzen zu", antwortete Trump auf einen Tweet von Vizepräsident Mike Pence. Der hatte zuvor geschrieben, die "feigen Taten" seien "verabscheuungswürdig" und hätten keinen Platz in den USA.

Noch weiter ging Trumps ältester Sohn, Donald Trump Junior. Als eine Person, "dessen Familie ein direktes Opfer solcher Brief-Drohungen geworden ist, verurteile ich denjenigen, der das getan hat – unabhängig von Partei oder Ideologie". Er hoffe, die Verursacher landeten für lange Zeit im Gefängnis.

Auch Trumps Familie hatte in der Vergangenheit mit "verdächtiger" Post zu kämpfen. So war im Februar ein an Trump Junior adressierter Brief aufgetaucht, der ein weißes Pulver enthielt. Seine damalige Frau Vanessa öffnete das Kuvert laut "Washington Post" und wurde – über Übelkeit und Husten klagend – kurz darauf ins Krankenhaus eingeliefert. Erst später stellte sich heraus: Das Pulver in dem Brief war harmlos.

Die frühere Präsidentschaftskandidatin Clinton meldete sich Stunden nach dem Fund ebenfalls zu Wort – und würdigte die Arbeit der Sicherheitsbehörden. Es gehe ihrer Familie und ihr selbst dank der Männer und Frauen des Secret Service, die das Paket abgefangen hätten, gut. Sie sei der Behörde jeden Tag für ihre Arbeit dankbar, sagte Clinton bei einem Auftritt in Miami. "Es ist eine Zeit tiefer Spaltung, und wir müssen alles in unser Macht stehende tun, um unser Land zusammenzubringen."

Neben Barack Obama und Ex-CIA-Chef John Brennan war ein Paket auch Clintons Postadresse verschickt worden. Der an Clinton adressierte Sprengsatz ähnelte einem Medienbericht zufolge dem, der Anfang der Woche am Wohnsitz des Milliardärs George Soros in New York gefunden worden war. Über die Hintergründe und die Absender der Briefbomben bisher nichts bekannt.

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