Gesundheit

Burnout als Krankheit anerkannt – Klassifikationsliste tritt 2022 in Kraft

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Geschäftsmann reibt sich die Augen: Der Begriff Burnout ist ausschließlich im beruflichen Zusammenhang zu sehen, so die WHO. (Symbolbild) (Quelle: Westend61/imago images)

Wer Burnout-Signale bei sich selbst erkennt, sollte frühzeitig Hilfe suchen. Für Betroffene soll das nun noch einfacher gehen, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout als Krankheit anerkannt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals Burnout als Krankheit anerkannt. Mit der in Genf bekanntgegebenen Entscheidung legen die Experten eine Definition vor, in der sie das Phänomen auf “chronischen Stress am Arbeitsplatz” zurückführen. Fachleute diskutieren seit Jahrzehnten darüber, wie man ist.

Die offizielle Definition der WHO

Ärzte und Krankenversicherer orientieren sich bei ihrer Arbeit oft an der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) der WHO. Darin ist Burnout künftig als Syndrom aufgrund von “chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird” definiert.

Dabei sehen die Gesundheitsexperten drei Dimensionen der Krankheit:

  • ein Gefühl von Erschöpfung,
  • eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job, sowie
  • verringertes berufliches Leistungsvermögen.
  • Zudem weist die WHO darauf hin, dass der Begriff Burnout ausschließlich im beruflichen Zusammenhang und nicht “für Erfahrungen in anderen Lebensbereichen” verwendet werden sollte.

    Klassifikationsliste tritt 2022 in Kraft

    Die neue Klassifikationsliste mit dem Namen ICD-11 soll im Januar 2022 in Kraft treten. In ihr ist auch eine Reihe weiterer Änderungen enthalten: Schon vor einem knappen Jahr hatte die WHO beschlossen, ” als psychische Störung anzuerkennen. Außerdem sollen parallel zu Glücksspiel oder Drogen erstmals auch Videospiele als möglicher Auslöser einer Sucht aufgenommen werden.

    Menschen, die transgender sind, fallen zudem künftig nicht mehr unter die WHO-Definition für psychische Störungen. Stattdessen wird das Thema in dem Kapitel behandelt, das sich mit sexueller Gesundheit beschäftigt.

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